Rezension – Kiss Me Once
Hallo!
Nach einiger Zeit Abstinenz (ok, ich geb’s zu, ich war einfach nur zu faul) melde ich mich mal wieder mit einer Rezension. Nachdem ich diesen Monat eigentlich nur damit verbracht habe Throne of Glass zu lesen, wollte ich nach fünf Bänden hintereinander auch mal wieder in eine kitschige New Adult Geschichte abtauchen, bei welcher man nicht die volle Konzentration benötigt. Aber zu ToG später mehr, wenn ich alle Teile gelesen habe.
Meine Wahl fiel auf Kiss me Once von Stella Tack. Ich hatte bereits auf Bookstagram sehr viel von dem Buch gesehen und gehört und freute mich sehr auf mal was anderes als nur Fantasy.
Zum Buch:
- Ravensburger Verlag
- Young/New Adult
- 495 Seiten
- 14,99€
Ivy Redmond stammt aus einer wohlhabenden Familie und möchte nur eines: Endlich selbst über ihr Leben bestimmen. Ihre Eltern haben sie bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahr immer nur bevormundet und entschieden, wie sie zu leben und vor allem in der Öffentlichkeit aufzutreten hatte, um der Presse nur ihre beste Seite zu zeigen. Doch das hat sie satt und beschließt, weit weg von Zuhause an der University of Florida zu studieren und ganz ihr eigener Herr zu sein. Jedoch wird ein Bodyguard sie begleiten und um nur mal kurz ohne Überwachung zu sein, fährt sie bereits zwei Tage vor dem geplanten Datum eigenhändig zur Universität. Dort stolpert sie prompt in den gutaussehenden Ryan und sie kommen sich näher. Doch auch Ryan ist nicht, wer er zu sein vorgibt. Denn was Ivy nicht weiß: Ryan ist ihr Secret Bodyguard.
Es fiel mir sehr leicht, in die Geschichte einzutauchen. Zu Beginn wird abwechselnd aus Ivys und dann aus Ryans Sicht erzählt und beide Charaktere waren mir auf Anhieb sympathisch. Sowohl der Klappentext als auch die ersten Szenen lassen sehr leicht erahnen, was passieren wird. Die Grundstory ist also mehr als vorhersehbar, sie wird einem nahezu vor die Füße geworfen, sodass man sich eigentlich nur fragt, was noch passieren kann, damit die Story aufregend bleibt.
Tatsächlich hat es bis circa zur Hälfte des Buches gebraucht, bis ein Ereignis eintritt, was Spannung erzeugt. Was aber keinesfalls heißen soll, dass alles davor langweilig war, denn das war es keineswegs. Ivy und Ryan sind sich nur zu sehr bewusst, dass sie sich nicht näherkommen sollten, jedoch schaffen sie es auch nicht, nicht miteinander zu flirten. Die Gefühle der beiden entwickeln sich unglaublich schnell und sie sind beide unglaublich blind, was ihre eigenen Gefühle angeht, denn sie gestehen sie sich selbst erst sehr spät ein. Trotzdem ist es sehr amüsant, wie die beiden miteinander umgehen, sich gegenseitig necken und in den Wahnsinn treiben.
Ryan ist ein Bookboyfriend aus dem Bilderbuch. Er ist fürsorglich, hat Humor und ist eine treue Seele. Das einzige, was ich mich bei ihm gefragt habe, ist, warum er als eingestellter Bodyguard Piercings im Gesicht tragen darf. Zudem Ivy das ganze Buch über kein Wort darüber verliert, dass sie seine Piercings heiß findet, aber am Ende, wo er sie alle rausgenommen hat, schockiert darüber ist und unbedingt möchte, dass er sie wieder reinmacht.
Ivy ist sehr quirlig und etwas aufgedreht. Ihre Reaktionen sind gern mal etwas drüber, aber noch vollkommen in Ordnung. Lediglich ihr andauerndes „Holy Moly“ fängt irgendwann an zu nerven, weil es in jedem Kapitel mindestens einmal vorkommt. Aber auch darüber kann man hinwegsehen, es ist eben nur eine Kleinigkeit.
Alles in allem fand ich es ein wunderbares Buch für zwischendurch. Es ließ sich leicht hintereinander weg lesen und ich hatte es binnen zwei Tagen durch. Die Story war zwar größtenteils vorhersehbar – ein Bodyguard muss auf ein Mädel aufpassen, beide im gleichen Alter, bereits erstes Knistern vor dem offiziellen Kennenlernen – aber dennoch sehr schön. Auch die Nebencharaktere sind sehr interessant und ich hoffe, dass es einen zweiten Teil mit den beiden als Hauptcharakteren geben wird, da ich unbedingt mehr über sie erfahren möchte. Von mir gibt’s für dieses Buch eine absolute Empfehlung und 4,5 von 5 Sternen.