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Rezension – Feral Moon – Asuka Lionera

Ich begrüße euch zu einem neuen Blogbeitrag!
Heute zu einem Buch, das mich echt von den Socken gehauen hat, weil es absolut mit Reihen wie Das Reich der sieben Höfe oder anderen mithalten kann. Es ist der Auftakt einer Trilogie – Band Zwei und Drei habe ich noch während des Lesens bestellt. Es geht um Feral Moon – Die rote Kriegerin.

Das Cover war mir bereits vor gut einem Jahr in meiner Buchhandlung aufgefallen. Der Kauf hat ein wenig länger gedauert, das Lesen noch viel mehr, und ja, dafür könnt ich meinem Vergangenheits-Ich ein bisschen in den Hintern treten. Aber so hatte ich dieses kleine Meisterwerk in der letzten Woche für mich.

Autorin: Asuka Lionera | Seiten: 378 | Verlag: Dark Diamonds | Preis: 12,99€ (eBook 4,99€)

Klappentext:

Wenn deine Gefühle zur größten Gefahr für dich werden
Als Frau hat Scarlet nach dem Tod ihres Vaters, dem Clanführer der Roten, nicht viele Möglichkeiten. Die Welt, in der sie lebt, ist ein gefährlicher Ort, an dem hungrige Bestien in den Wäldern lauern – starke und unzähmbare Kreaturen. Einzig die hohen Mauern der Städte, in denen die Frauen leben müssen, versprechen ein Minimum an Sicherheit. Aber Scarlets rebellisches Herz sehnt sich nicht nach Schutz, sondern danach zu kämpfen. Und nach ihrem besten Freund: Tristan, dem Sohn des neuen Clan-Führers. Für ihn ist sie bereit alles zu riskieren: ihre Zukunft, ihr Leben und ihre Liebe.

Rezension:

Den Schreibstil von Asuka Lionera kannte ich bereits aus ihrem New Adult Roman Let Me Teach You, dachte ich jedenfalls. Tatsächlich wurde ich eines Besseren belehrt, denn vom Schreibstil unterscheiden diese beiden Bücher doch sehr, was aber vermutlich auch mit am Genre liegt. Der anfängliche naive und sehr kindliche Schreibstil entwickelt sich mit der Protagonistin zu einem klaren und ausdrucksstarkem Schreibstil. Während ich anfangs noch nicht sehr überzeugt davon war, so überraschter war ich, als ich diesen Wandel feststellte. Die Reife der Protagonistin hat sich so nicht nur durch ihre Taten geäußert, sondern auch durch den Schreibstil selbst, was ich immer sehr bewundernswert finde, da es nicht jede*r Autor*in kann.

Während Scarlet also an Reife gewinnt und sich mit ihrem Schicksal nicht zufriedengibt, ist ihr Charakter an sich sehr rund. Es ist verständlich, warum sie reagiert wie sie reagiert und auch, warum sie abweisend und kalt wirkt. Für mich war es erstaunlich zu sehen, welche Stärke sie nach den anfänglichen Kapiteln erlangt hat und auch der Zeitsprung war bestens platziert. Sie lernt dazu und weiß ihr neues Wissen anzuwenden, ebenso, nicht so leicht zu vertrauen, was ihr in der Vergangenheit bereits einmal fast zum Verhängnis geworden ist.

Ash hingegen ist sehr offen und warmherzig. Auch wenn Scarlet ihn oft gegen verschlossene Türen rennen lässt, gibt er nicht auf und sorgt immer wieder für „Tauwetter“, um seine eigenen Worte zu nutzen. Auch sein Charakter fühlte sich sehr rund an, auch wenn bei ihm keine Entwicklung innerhalb der Jahre bislang zu sehen war. Allerdings hatte er zu Beginn des Buches auch nicht viel Zeit, um sich präsentieren zu können.

Die Chemie der beiden stimmt von Anfang an. Man merkt, dass sich zwischen den beiden etwas entwickeln wird, auch wenn Scarlet sich noch dagegen wehrt und es etwas länger dauert bis sie sich öffnet. Aber das ist der Punkt, den ich an vielen Romanzen bemängel: dass es zu schnell geht. Das ist hier definitiv nicht der Fall.

Die Geschichte hat einige Geheimnisse, hinter die Scarlet zu kommen versucht und auch ich bin gespannt, wie sich so Einiges in den Folgebänden lösen wird. Ich habe ein paar Vermutungen, aber bisher war das Buch für mich nicht sonderlich vorhersehbar. Das Ende ließ mich mit einem offenen Mund und dem Wunsch, dass die weiteren Bände schnell versendet werden, zurück.

Besonders fand ich ebenfalls das Worldbuilding. Typische Fantasy-Romane spielen meist in mittelalterähnlichen Welten. Auch in dieser Reihe macht es mit kleinen Siedlungen, altertümlichen Waffen und keiner Technik erst einmal diesen Eindruck, aber im Verlauf des Buches wird deutlich, dass eine Welt wie unsere reale Welt einmal existierte, die Menschheit diese ganzen Fähigkeiten über Jahrhunderte hinweg wieder verlernt haben und die Technik so wieder aus ihrem Leben verschwunden ist. So gibt es nur in der Stadt selbst Laternen und keine Fackeln. Diese Idee hat mich ein weiteres Mal zum Staunen gebracht, da das etwas ist, was ich so noch nie gelesen habe.

Die Spannungskurve in diesem Buch ist nicht sonderlich hoch, aber dennoch bin ich mir sicher, dass die Reihe als Ganzes ein Meisterwerk ist. Es gibt so viele durchdachte Kleinigkeiten, die nach und nach eine Rolle spielen und ich habe das Gefühl, dass mich noch mehr erwartet, als ich derzeit denke. Für mich war Feral Moon – Die rote Kriegerin ein grandioser Auftakt und ich freue mich auf mehr von Scarlet und Ash!

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